Südtirol-Tour Sommer 2013

Ende August machten wir uns zu sechst auf fünf Bikes ein weiteres Mal auf in Richtung Südtirol. Bereits im Vorfeld hatten wir uns auf fünf relativ ehrgeizige, aber machbare Tagesetappen geeinigt. Auf dem Programm standen unter anderem mehrere Alpenpass-Klassiker.

Tag 1 – 26. August

Montag, 07 Uhr in Leonstein. Nacheinander treffen „Bedi“, „Andi“, „Flo (Rida)“, Ilse & Rumps, sowie Mike beim gemeinsamen Treffpunkt Tankstelle ein, um die letzten Vorbereitungen für die Abfahrt zu treffen. Los ging’s auf die erste Tagesetappe nach Kühtai in Tirol, zunächst bei verhältnismäßig gutem Wetter. In Bad Ischl wurden wir aber bereits vom Regen überrascht. Die Fahrt über die Postalm, wo noch dazu keine Hütte geöffnet hatte machte nur wenig Lust auf mehr. Doch auf der Hochkönigstraße hörte es pünktlich zum Mittagessen zu regnen auf. Gut gestärkt ging es weiter über die Gerlos-Alpenstraße, an den Krimmler Wasserfällen vorbei, quer durch Innsbruck und in Richtung Stubaier Alpen. Am Abend erreichten wir schließlich den Wintersportort Kühtai, den wir aber hinter uns ließen, um auf der anderen Seiten des Kühtaier-Sattels unsere erste Unterkunft zu finden, der gemütliche Gasthof „Waldesruh“ in Ochsengarten.

Tag 2 – 27. August

Los gint’s um 09:30 Uhr durch das Ötztal nach Sölden. Schon bald erreichten wir die Grenze zu Südtirol am Timmelsjoch (2.474 m). Der Weg führte uns weiter über den Jaufenpass, wo uns wieder der Regen erwischte. Bei der Edelweiss-Hütte direkt auf der Passhöhe gönnten wir uns deshalb eine kurze Kaffeepause, bevor wir in Richtung  Penserjoch (2.211 m) weiterfuhren. Vom Penserjoch kommend erreichten wir Südtirols Landeshauptstadt Bozen, wo es gefühlte 20° C mehr Außentemperatur hatte. Nordwestwärts über Meran peilten wir langsam aber sicher unser Tagesziel Stilfs im Finschgau an. Um 18 Uhr erreichten wir unsere Unterkunft für den zweiten Tag, das Hotel Stilfserhof, das uns mit unerwartet gehobener Küche überraschte.

Tag 3 – 28. August

Nach einem ausgiebigen Frühstück brachen wir erneut um 09:30 Uhr auf und erreichten nach unzähligen Kehren eines der Highlight unserer Tour, das Stilfserjoch (Passo dello Stelvio) auf 2.760 Metern. Es folgte ein kurzer Abstecher in den schweizer Kanton Graubünden, über den Umbrailpass gelangten wir zunächst ins Val Müstair. Durch den Nationalpark und über den Ofen-Pass gelangten wir wieder zurück nach Tirol. Nach einem Tankstopp in Landeck überquerten wir erneut die Grenze nach Südtirol und machten eine Fotopause am Reschensee, der berühmt für den aus dem See ragenden Kirchturm ist. Vom Reschensee aus fuhren wir wieder in die Schweiz, um den Umbrailpass noch einmal von der anderen Seite zu befahren. Das Fahrvergnügen wurde durch die plötzlich regennasse Fahrbahn etwas gedämpft ,wir wurden aber nie vom Regen selbst erwischt.

Von nun an ließen wir das Dreiländereck hinter uns, durch Bormio und über den Gavia-Pass (2.618 m) ging es weiter nach Ponte di Legno. Der Mendelpass war die letzte Passstraße für diesen Tag, schließlich gelangten wir in Sankt Michael zu unserer nächsten Unterkunft, dem Hotel Alexandres. Einstimmigkeit herrschte beim kulinarischen Abendprogramm, zum Glück wird gleich im Nachbarlokal eine herrliche Pizza gebacken.

Tag 4 – 29. August

Etappe 4 war wieder relativ ambitioniert geplant und so machten uns um ca. 09 Uhr auf den Weg hinauf zum Karersee (Lago di Carezza) am gleichnamigen Karerpass. Gleich dieser Streckenabschnitt stellte sich durch ein hohes Verkehrsaufkommen als sehr anstrengend heraus. Wir waren wohl nicht die einzigen, die sich den malerischen Karersee aus der Nähe ansehen wollten. Eine wirklich schöne Aussicht auf die „Fünf Zinnen Spitze“ bot sich dann auf dem Sellajoch (2.240 m). Von dort aus führte unser Weg über das Grödnerjoch nach Cortina d’Ampezzo und weiter über den „Passo Tre Croci“ zum „Stella Ciampigoto“, wo wir eine gemütliche Kaffeepause einlegten. Nach einem letzten Tankstopp folgte ein weiteres Highlight. Der „Monte Zoncolan“ ist Radsportfans vielleicht von der Giro d’Italia bekannt. Relativ eng und verwinkelt führt die Straße mit einer maximalen Steigung von 23 Prozent bergauf, trotzdem ist der Monte Zoncolan recht angenehm mit dem Motorrad zu bewältigen. Oben am Berg angelangt kann man sich vorstellen, dass die Oberschenkel der Radfahrer bei der Giro ordentlich brennen müssen! Nun aber ließen wir Italien wieder hinter uns, über den Plöckenpass in den Karnischen Alpen ging es zurück nach Österreich. Gegen 18 Uhr erreichten wir unser letzte Unterkunft auf dieser Tour, den „Waidegger Wirt“ in Waidegg (Kärnten). Bereits ein Jahr zuvor haben wir hier eine Nacht verbracht.

Tag 5 – 30. August

Der letzte Tag unserer Reise führte uns am Millstätter See vorbei auf die Nockalm. Von dort aus ging es durch Schönfeld über den Triebener Tauern wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt in Leonstein.

 

Fotos: Michael Lattner

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